Restschuldversicherungen

12.Dezember

Was tun, wenn die Cooling-Off-Phase für Restschuldversicherungen kommt?

In einer jüngsten Entwicklung hat der Bankenfachverband (BFACH) Stellung bezogen gegen eine geplante gesetzliche Neuerung im deutschen Kreditwesen. Das im Raum stehende Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG) sieht eine sogenannte Cooling-Off-Phase für Restschuldversicherungen (RSV) vor. Dies bedeutet, dass der Abschluss einer RSV erst sieben Tage nach Unterzeichnung eines Kreditvertrages möglich wäre – ein deutlicher Bruch mit der bisherigen Praxis in Deutschland und ein Schritt, der sich von den Regelungen in anderen EU-Staaten unterscheidet.

Aus der Perspektive des BFACH stellt diese Maßnahme eine europarechtliche Herausforderung dar. In der am 30. Oktober 2023 verkündeten Verbraucherkreditrichtlinie hat der europäische Gesetzgeber die Bündelung von Produkten bei optionalen Zusatzleistungen ausdrücklich erlaubt. Die Einführung einer Cooling-Off-Phase könnte daher als Widerspruch zu dieser Richtlinie interpretiert werden. Interessanterweise sind in Deutschland fast 30% der Verbraucherkredite mit einer Restschuldversicherung abgesichert, was die Bedeutung dieser Diskussion unterstreicht.

Die zentrale Frage, die sich nun stellt, ist, wie Banken mit dieser potenziellen Änderung umgehen können. Angesichts der Tatsache, dass die RSV-Abschlüsse eine Woche nach dem Kreditvertrag erfolgen müssten, bedarf es einer geeigneten Softwarelösung im Bereich des Kundenmanagements, um einen deutlichen Mehraufwand zu vermeiden.

Software für automatische Kundenkontakte existiert bereits

Hier kommt die Technologie von Acceleraid ins Spiel. Die „Trigger & Automation Engine“ scheint ideal für solche Herausforderungen zu sein. Mit der Fähigkeit, Content automatisch und personalisiert auszugeben, könnten Banken effektiv auf wichtige Kundensignale reagieren. Diese Art von Technologie ermöglicht es, schnelle und angemessene Maßnahmen zu ergreifen und Inhalte zu liefern, die für den Kunden und nun auch für die Banken zeitlich passend und relevant sind.

Die personalisierte Kundenansprache, sei es durch E-Mails, spezifische Webinhalte oder Call-Center Aktivitäten, könnte entscheidend sein, um Kunden durch ihre Angebote zu führen und sie nach Ablauf der Cooling-Off-Phase effizient zu kontaktieren. Darüber hinaus ermöglichen verhaltensbasierte E-Mails und Push-Benachrichtigungen eine gezielte Kommunikation mit Kunden, die potenziell ihren Kaufprozess abbrechen oder zusätzliche Informationen benötigen.

Angesichts dieser technologischen Möglichkeiten erscheint die von BFACH gefürchtete Cooling-Off-Phase weniger als ein Hindernis, sondern vielmehr als ein Impuls für Innovation und Digitalisierung im Bankensektor. Durch den Einsatz solcher fortschrittlichen Softwarelösungen könnten Banken nicht nur gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch ihren Kundenservice verbessern und die Kundenbindung stärken.

In einem sich schnell verändernden Marktumfeld könnte diese Herausforderung daher eine versteckte Gelegenheit für Banken sein, um ihre digitalen Kapazitäten auszubauen und gleichzeitig den Kundenservice auf eine neue Ebene zu heben. Dies könnte ein wegweisender Moment für die Bankenbranche sein, in dem sie sich als agil, kundenorientiert und technologisch fortschrittlich präsentiert.