München, 25.10.2009
CEO Michael Altendorf referiert auf den Medientagen
Social Networks müssen nicht unprofitabel sein. Michael Altendorf, Referent und Teilnehmer der Diskussionsrunde ‚Social Networks und Communities: Boom ohne Geschäftsmodell?‘ beschreibt in seinem Vortrag verschiedene Ansätze, wie sich Social Networks erfolgreich zu Geld machen lassen.
Dazu stellt er Ergebnisse einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger vor, welche in dem White Paper Monetarisierung von Social Networks im Internet – Geldverdienen mit Vitamin B! veröffentlicht wurden.
In Deutschland stützen die meisten Social Networks ihre Erlöse hauptsächlich auf Werbung, was schwierig ist, da eine breite Masse an ganz unterschiedlichen Nutzern angesprochen werden muss und die Streuverluste deshalb extrem hoch sind. Wie kann also das Geschäftsmodell, das rein auf Werbung basiert, verbessert werden? Targeting ist auf jeden Fall eine einfache Möglichkeit die Nutzer individuell anzusprechen und es somit einfacher für den Werber zu machen in Social Networks Kampagnen zu platzieren.
Weitere mögliche Säulen für ein tragfähiges Geschäftsmodell sind außerdem virtuelle Güter und Währungen, Games und natürlich ein Premiumangebot, wie bei Xing. Außerdem könnte dann auch eine Ecommerce-Shop-Integration stattfinden und Produktangebote können nicht nur extrem zielsicher gezeigt, sondern auch gleich direkt an den Mann gebracht werden. Die Betreiber der Sozialen Plattformen müssen allgemein mehr Risikobereitschaft zeigen und experimentierfreudiger werden, um sich auf Dauer halten zu können und dabei Gewinn zu machen.
Die Medientage in München, die vom 28.-30. Oktober stattfanden, jährten sich dieses Jahr zum 23. Mal. Vertreter unterschiedlichster Mediengattungen konnten sich zum Motto MUT – Medien & Transformation austauschen, wobei ein großes Thema das Internet war. Dieses hat sich in den letzten Jahren von einem abrufbaren Medium zu einem entwickelt, an dem jeder teilnehmen kann, ein sog, ‚Mitmach-Web‘. Social Networks und Communities befinden sich im Höhenflug und verzeichnen nicht nur steigende Nutzerzahlen, sondern können auch klar punkten, wenn es um die Verweildauer im Internet geht. Dadurch stellt sich natürlich unter anderem die Frage, welche Relevanz diese Tatsache für etablierte Medienunternehmen hat, welche Chancen und Risiken für die traditionelle Mediebranche bestehen und ob sich langfristig ein erfolgreiches Geschäftsmodell finden lässt, das auf den Social Networks und Communities basiert.