Kunden besser verstehen ohne Third-Party-Cookies

22.Juni

Die Online-Marketingbranche diskutiert derzeit Googles Entschluss, ab 2023 keine Third-Party-Cookies im Chrome Browser mehr zuzulassen. Damit wird Google das Tracking verändern – und die Art und Weise, wie Unternehmen online werben und personalisierte Inhalte verbreiten.

Third-Party-Cookies markieren Nutzer einer Webseite und verfolgen ihr Verhalten über mehrere Seiten hinweg. Sie werden von Drittanbietern gesetzt, also nicht durch die eigentliche Webseite, auf der sich der Nutzer gerade befindet. Häufig sind es Werbetreibende, die nachvollziehen wollen, wie Nutzer, die ihre Anzeigen sehen, sich online bewegen. Daten über Verweildauer, Seitenaufrufe oder auch die Nutzung von Links liefern ein umfassendes Bild über die Interessen der getrackten Personen.

So lassen sich mehr oder weniger genaue Nutzerprofile erstellen, die häufig an externe Anbieter zum Schalten personalisierter Werbung weitergegeben werden.

Third-Party-Cookies werden abgeschafft

Dieses Verfahren und vor allem die Datenweitergabe an Dritte wird von Datenschützern schon lange kritisiert. Der Europäische Gerichtshof und die DSGVO haben den Einsatz von Third-Party-Cookies bereits stark reguliert. Nun zieht Google Konsequenzen – und macht es damit Apple und Mozilla nach. Bei den Browsern Safari und Firefox wird die Verwendung von Third-Party-Cookies schon seit längerem unterbunden. Für die Nutzer ist das eine positive Nachricht. Ihre Daten werden nur noch getrackt, wenn sie der Verwendung von Cookies von Drittanbietern beziehungsweise Cookies für Werbezwecke explizit zustimmen.

Auch für die Marketers und Werbetreibende bricht mit dem Wegfall der Third-Party-Cookies keine Welt zusammen. Denn die wirklich wertvollen Daten, die sie benötigen, um ihre Kunden und deren Bedürfnisse kennenzulernen, können sie auch direkt und aus erster Hand beziehen.

First-Party-Daten richtig einsetzen

Alle Daten, die Unternehmen über ihre eigenen Kanäle zusammentragen und auf ihren eigenen Servern speichern, gehören ihnen und stehen ihnen zur freien Verfügung. Zu diesen sogenannten First-Party-Daten gehören Produkt- und Seitenansichten, Suchanfragen, Formular-Eintragungen, demografische Informationen, sowie Kontext- und CRM-Daten. Auch Informationen, die offline gesammelt wurden, werden dazugezählt. Wichtig ist dabei:

  • Sauberes Opt-in-Management
    Auch das Zusammentragen von First-Party-Daten unterliegt strengen Datenschutzrichtlinien. Um Informationen speichern und weiterverarbeiten zu dürfen, ist eine explizite Einwilligung der Nutzer erforderlich, die auch jederzeit widerrufen werden kann. Ein systematisches Opt-in-Management ist Grundvoraussetzung. Transparenz herzustellen über die Erfassung und Nutzung persönlicher Daten ist dabei genauso wichtig wie die vollumfängliche und rechtssichere Nachweisbarkeit der eingegangenen Einwilligungen. Ob mit Checkboxen, Single- oder Double-Opt-in: Je besser dieses Verfahren gemanaged wird, desto höher sind die Einwilligungsraten.
  • Sauberer Datenpool
    Werden Nutzerdaten aus verschiedenen Quellen zusammengeführt, zeigen sich oft Qualitätsschwankungen im Datenpool. Verschiedene Granularitäten müssen angepasst, Dopplungen entfernt und mögliche Datenfehler herausgefiltert werden. Der Aufwand lohnt sich: Je „sauberer“ der Datenpool umso besser der Blick auf den Kunden und umso zielsicherer erfolgt die Kundenansprache. Verlässliche Informationen über die Wünsche und Bedarfe des Kunden erlauben schließlich belastbare Rückschlüsse auf sein zukünftiges Kaufverhalten.

Vielen Unternehmen ist nicht klar, wie wertvoll der Schatz eigentlich ist, über den sie in Form von First-Party-Daten verfügen. Intelligente Software-Lösungen, wie sie zum Beispiel von Acceleraid entwickelt werden, helfen dabei, unternehmenseigene Daten zu veredeln und optimal einzusetzen. Sie unterstützen bei Opt-in-Management genauso wie bei der Erfassung, Aufbereitung, Zusammenführung und Verarbeitung der Daten. Der Einsatz von modernster Technologie hilf Unternehmen, die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden zu erkennen – und darauf zu reagieren.