Datenschätze heben mit Zahlungsstromanalysen

12.Mai

Alles fließt, besonders im digitalen Geschäft. Der nächste Lieferant, der nächste Kontakt ist nur einen Fingertipp entfernt. Vertrauen ist ein kostbares aber auch volatiles Gut. Die Kunden zu gewinnen und eine nachhaltige Beziehungen zu ihnen aufzubauen, ist gerade in digitalen Zeiten für viele Unternehmen eine echte Herausforderung. Wie die Kunden besser kennenlernen, ohne ihnen jemals zu begegnen? Wie ihre Bedürfnisse, Wünsche und aktuelle Lebenssituation richtig einschätzen? Ohne den persönlichen Austausch scheinen die Anknüpfungspunkte zu fehlen, um zur richtigen Zeit das richtige Angebot unterbreiten zu können.

[dhsv_vc_section_titles]Die neue Perspektive: Wo der persönliche Kontakt fehlt, helfen die Daten[/dhsv_vc_section_titles]

Die Digitalisierung verändert nicht nur die Interaktion mit dem Kunden, sie eröffnet auch einen neuen Zugang zum Wissen über ihn. Er liegt in den Daten der Kunden, insbesondere in den Zahlungsdaten. Denn kaum etwas verrät mehr über einen Menschen als sein ökonomischer Fußabdruck. Jede einzelne Transaktion erzählt eine Geschichte. Diese kann nachvollzogen und weiterentwickelt werden. Wer ein Auto anzahlt, hat häufig Bedarf an einer KFZ-Versicherung. Wer eine Reise bucht, kann möglicherweise eine Reiserücktrittsversicherung gebrauchen. Und wer eine Erstausstattung für Neugeborene kauft, steht wahrscheinlich vor einem ganzen Berg bisher ungeahnter Bedarfe. Die Analyse und gezielte Auswertung von Zahlungsvorgängen ermöglicht es, neue Ansätze für Mehrwertleistungen und Interaktionen zu entwickeln. Auch neue Geschäftsmodelle lassen sich darauf aufbauen. Profitieren können vor allem Banken und Finanzdienstleister, aber ebenso Versicherer, Energieversorger oder andere Serviceanbieter. Denn seit der PSD2 ist es auch Drittanbietern erlaubt, auf die Kontodaten von Bankkunden zuzugreifen – vorausgesetzt, dass diese zustimmen. Und das ist gegen manche Erwartung eher die Regel als die Ausnahme: Selbst im datensensiblen Deutschland geben bereits etwa zwei Drittel der Kunden ihr Einverständnis zur Datennutzung, wenn ihnen dadurch spürbare Vorteile entstehen.

[dhsv_vc_section_titles]Payment Service Provider an wichtigem Kreuzungspunkt der Datenströme[/dhsv_vc_section_titles]

An einer zentralen Stelle solcher Datenströme sitzen die sogenannten Payment Service Provider. Sie haben durch die Abwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs am Point of Sale (POS) häufig sogar zwei Zugänge. Wenn man sie intelligent nutzt, liefern diese Zahlungsverkehrsdaten, wie sie am physischen oder virtuellen Einkaufsort entstehen, sowohl auf der Konsumenten- als auch auf der Händlerseite wertvolle Insights. Das Potenzial von Zahlungsstromanalysen ist damit enorm. Tagtäglich werden Milliarden Transaktionsdaten generiert, die dafür genutzt werden können, die Bedürfnisse der Verbraucher besser kennenzulernen, deren Bedarfe zu antizipieren oder auch Mehrwertleistungen für Händler zu entwickeln. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Daten auch wirklich nutzbar gemacht werden können.

[dhsv_vc_section_titles]Entscheidend: Der richtige Algorithmus zur Datenanalyse[/dhsv_vc_section_titles]

Der Schlüsselfaktor für erfolgreiche Zahlungsstromanalysen ist Künstliche Intelligenz (KI). Denn nur auf KI basierende und damit selbst lernende Algorithmen können bei der Menge der zu verarbeitenden Daten schnell genug die relevanten Muster aufspüren und damit tatsächlich Daten in Wissen umwandeln. Um beispielsweise Kaufpräferenzen der Kunden vorherzusagen, werden die Zahlungsströme entlang festgelegter Parameter ausgewertet und anhand des Gegenkontos und des Verwendungszwecks kategorisiert. Ausgaben im Discountmarkt oder dem Bio-Supermarkt werden ebenso identifiziert wie Ausgaben für Sport, Reisen oder Bildung und entsprechend intelligent verknüpft, um daraus Aussagen für die Zukunft ableiten zu können.

Entscheidend für den 360-Grad-Blick auf den Kunden ist der Einbezug aller Transaktionsdatenquellen. Werden meist nur die Zahlungsvorgänge aus dem Girocard-System betrachtet, ermöglich es Acceleraid seinen Kunden die Daten aus dem GiroCard-Netzbetrieb mit den Daten aus dem Kreditkarteneinsatz zu verknüpfen und gemeinsam auszuwerten. Das gilt auch für Bezahlvorgänge, die per Smartphone getätigt werden, da die eigentliche Zahlung über eine in der Wallet hinterlegte virtuelle Karte erfolgt und damit eine normale Kartenzahlung ist. Die Integration der Kreditkarte ist auch deshalb wichtig, weil sie vor allem im wachsenden Onlinehandel bei Einkäufen ab 100 Euro eingesetzt wird, während über die GiroCard bevorzugt am POS bargeldlos bezahlt wird. Erst aus der Zusammenführung beider Transaktionsströme lassen sich treffsichere Rückschlüsse auf die aktuelle Lebenssituation der Kunden ziehen – und damit letztlich eine bessere Ansprache des Kunden, passgenauere Angebote und zusätzliche Impulse zur Interaktion.