In der digitalen Ära sind Daten das neue Gold. Und wie bei Gold geht es nicht nur darum, es zu haben, sondern auch darum, es richtig zu nutzen. Genau hier kommt die Customer Data Platform ins Spiel. Sie transformiert den Umgang von Unternehmen mit ihren Kundendaten und ebnet den Weg für intelligentes Marketing und zielgerichtete Kundenansprachen.

Hier finden Sie einen kurzen Leitfaden zu CDP.

Was ist eine Kundendatenplattform genau?

Eine CDP ist eine spezielle Software für Marketingtechnologie, genauer gesagt eine Art vereinheitlichte Kundendatenbanksoftware, die alle Kundendaten aus unterschiedlichsten Quellen an einem Ort konsolidiert und einen einheitlichen Datensatz zu jedem Kunden erstellt. Somit erfasst, speichert, kategorisiert und synchronisiert eine CDP alle Daten aus CRM, ESP, DMP, APIs, POS und anderen Quellen und entwickelt ein 360-Grad-Kundenprofil, welches unter anderem für genaue Segmentierungen und personalisierte Marketingkampagnen und deren Analysen genutzt werden kann.

Aufbau einer Kundendatenplattform

Um eine CDP zu erstellen, sind drei Hauptphasen notwendig:

1. Integration: Die Zusammenführung aller relevanten Daten in einer einzigen Datenbank ist die Hauptaufgabe einer CDP. Um zu beginnen, muss man alle Quellen und Systeme mit der CDP verbinden.
2. Organisation: Nach der Integration benötigt eine CDP Qualitätskontrollprotokolle, um fehlende Informationen zu identifizieren, doppelte Datensätze zu entfernen und die Genauigkeit zu überprüfen.
3. Identitätsauflösung: Das Zusammenführen von Daten aus verschiedenen Quellen und deren Zuordnung zu spezifischen Kundenprofilen ist der glänzende Aspekt einer CDP.

Merkmale einer CDP

Verschiedene Unternehmen bieten unterschiedliche CDP-Lösungen an, doch die besten zeichnen sich durch einige wesentliche Merkmale aus:

• Einfache Integration: Alle Datenquellen lassen sich ohne großen Programmieraufwand einbinden.
• Einzelkundenansicht: Die mit einer CDP gesammelten und organisierten Kundendaten werden durch individuelle Datenprofile für jeden Benutzer visualisiert.
• Vereinheitlichung von Kundendaten: Inkonsistente Daten aus verschiedenen Online- und Offline-Quellen werden kombiniert.
• Zugängliche Daten für Dritte: Daten innerhalb einer CDP sind einsatzbereit für Systeme, die sich auf Adtech und Kampagnenauslieferung konzentrieren und lassen sich einfach exportieren.

CDP-Kompetenzanforderungen

Eine CDP ist hauptsächlich ein Werkzeug für Marketing und Vertrieb. Doch um den größten Nutzen daraus zu ziehen, sind typischerweise drei Rollen erforderlich:

• Vermarkter: Jemand, der den Markt versteht und geschäftsspezifische Anwendungsfälle für die CDP vorschlagen kann.
• IT-Fachkraft: Jemand, der den Vermarkter während der Implementierungsphase der CDP unterstützt.
• Analytiker: Jemand, der mit Daten umgehen kann und diese analysiert.

Warum sind Kundendaten wichtig?

Kunden erwarten heutzutage viel von Unternehmen. Wenn Sie ihr Geschäft behalten wollen, müssen Sie diesen erhöhten Standard bieten. Eine CDP macht es möglich, gut gepflegte, zugängliche und aufschlussreiche Kundendaten zu haben und somit passgenaue Angebote ihren Kunden zu unterbereiten.

Welche Kundendaten verarbeitet eine CDP?

Ein CDP ist speziell darauf ausgerichtet, den Fluss digitaler Daten zu verwalten und kann folgenden Daten umfassen:

• Ereignisse: Verhaltensdaten, die aus den Aktionen eines Benutzers resultieren.
• Kundenattribute: Namen, Adressen, Kontaktdetails, Geburtstage usw.
• Transaktionsdaten: Einkäufe, Rücksendungen und andere Informationen aus E-Commerce- oder POS-Systemen.
• Kampagnenmetriken: Engagement, Reichweite, Impressionen und andere Metriken aus Kampagnen.
• Kundendienstdaten: Live-Chat-Daten, Anzahl und Länge der Interaktionen, Häufigkeit, NPS-Scores und andere Daten aus CRM-Systemen.

Arten von Kunden-Datenplattformen

Man sollte ein CDP je nach Zielmarkt und den vorgesehenen Anwendungsfällen aussuchen.

• Ein eigenständiges CDP: Ein eigenständiges CDP nimmt alle Erstparteidaten eines Unternehmens auf und erstellt vollständige Bilder aller Kunden. Normalerweise bietet ein solches CDP Analysefunktionen, die eine detaillierte Segmentierung des Publikums ermöglichen. Diese Daten sind für andere Systeme zugänglich, aber das eigenständige CDP kann keine Kampagnen ausführen.
• CDP + Marketingautomatisierung: Eine Kunden-Datenplattform kombiniert mit Marketingautomatisierung ist die nächste Generation des CDP. Sie vereint alle Vorteile eines eigenständigen CDPs mit Marketingkampagnen-Tools und schafft so eine einzige, leistungsstarke, kundenorientierte Marketingplattform. Dies ermöglicht Marketern das Erstellen von beeindruckenden Kundenerlebnissen, indem KI-gesteuertes Marketing, Echtzeitanalysen und UX-Optimierung mit einem CDP zusammengebracht werden.

Wesentliche Vorteile einer CDP:

• Schafft die Grundlage für eine 360-Grad-Kundenansicht
• Macht kundenloyalitätsgetriebene Entscheidungsfindung möglich
• Ermöglicht präzisere Zielgruppenansprache und hochwertigere Interaktionen mit Kunden
• Ermöglicht aussagekräftige Analysen von Marketinginitiativen über verschiedene Kanäle hinweg
• Ermöglicht agile Reaktionen auf Marktänderungen oder Kundenpräferenzen

Auswahlkriterien für Enterprise und KMU

Die Bandbreite an Anbietern macht die Entscheidung nicht einfach, insbesondere wenn es um die Skalierung geht. Kleinunternehmen und Großkonzerne haben unterschiedliche Anforderungen, die eine differenzierte Betrachtung der jeweiligen CDP erfordern.

• Skalierbarkeit ist für Großunternehmen von zentraler Bedeutung. Sie verarbeiten riesige Datenmengen, die sich ständig verändern. Eine CDP muss daher in der Lage sein, schnell und präzise auf diese Veränderungen zu reagieren. Ihre Architektur sollte von Anfang an auf Skalierung ausgelegt sein.
• Flexibilität ist ebenfalls entscheidend. Kein Unternehmen gleicht dem anderen, und einheitliche Plug-and-Play-Lösungen sind für die spezifischen Bedürfnisse eines Großunternehmens meist ungeeignet. Eine CDP muss in der Lage sein, Daten aus allen spezifischen Quellen eines Unternehmens zu integrieren und erfolgreich mit den Plattformen zu interagieren, die das Unternehmen nutzt.
• Integrität ist ein weiterer wesentlicher Punkt. CDPs werden mit sensiblen Daten betraut, die Millionen von Kunden betreffen können. Dies erfordert strenge Sicherheitsprotokolle und ein Engagement für den Datenschutz. Diese Aspekte müssen Kernwerte des CDP-Anbieters sein, damit dieser mit Kundendaten betraut werden kann.

Die Unterscheidung zwischen CDPs für Kleinunternehmen und Unternehmenslösungen liegt also nicht nur in der Größe, sondern in den fundamentalen Anforderungen an Skalierbarkeit, Flexibilität und Integrität. Die richtige Wahl zu treffen, bedeutet, die eigenen Geschäftsanforderungen genau zu kennen und eine Lösung zu finden, die diese Anforderungen nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft erfüllen kann.

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